Bundesakademie zeichnet Licher Jugendbasketball aus

 

Hervorragendes Licher Jugendkonzept erhielt
Förderpreis in Höhe von 30.000,-- DM

Es war schon ein historischer Tag für den Licher Jugendsport, dieser 01. März 2001. Das Jugendkonzept der Basketball - Abteilung des TV 1860 Lich wurde von der Bundesakademie des Sports in Rotenburg an der Fulda mit einem Förderpreis von sensationellen 30.000 DM bedacht. Ein für die Licher Sportlandschaft bisher einmaliges Ereignis. Selbst in Reihen der Licher Jugendabteilung hätte man nie an solch einen durchschlagenden Erfolg geglaubt. Die Verantwortlichen staunten dann auch nicht schlecht, als sie zur Preisverleihung nach Rotenburg a.d. Fulda eingeladen wurden.

Die Bundesakademie des Sports mit Sitz in Nordhessen und die Sparda Banken in Hessen haben ein Jugendförderungskonzept initiiert, das zielgerichtet und projektbegleitend sowohl förderungsfähige Konzepte im Breiten- als auch im Leistungssport unterstützen soll. Und zwar im Gegensatz zu traditionellen Wettbewerben mit ihrer punktuellen Ausgerichtetheit setzt diese Initiative mit doppelter Schubkraft erstmalig auf eine für die gesamte Realisationsphase begleitende Unterstützung der Vereinsarbeit. Damit wird eine Langfristigkeit gewährt, die in der zielgerichteten und kompetenten Projektbetreuung seitens der Bundesakademie des Sports mit ihrer logistischen Infrastruktur und ihrem Know How in der Dienstleistung in diversen Bereichen des Sportmanagements gipfelt.
Insgesamt stellen die Sparda Banken 250.000,-- DM zur Ausschüttung bereit. Über die Auswahl und Anzahl der 73 eingereichten Jugendkonzepte aus 18 verschiedenen Sportarten entschied eine namhafte Jury. Dazu zählten u.a. Daniel Stephan (Handball), Hansi Gnad (Basketball), Harald Schmid (Leichtathletik), Dr. Jürgen Emig (Hessischer Rundfunk) sowie Vertreter von Bundesakademie und Sparda Banken.

Sie alle befanden das Licher Jugendkonzept, das von Dirk Lehmann, Thomas Maul und Dirk Müller im Rahmen ihrer vielseitigen ehrenamtlichen Tätigkeiten für den Verein erstellt wurde, für eine äußerst gelungene Ausarbeitung. Sowohl die "professionelle äußere Form, als auch innovative Wege in der Jugendarbeit" hatten es der Jury angetan. Als vorbildlich wurde das unter der Regie von Jugendwart Thomas Maul erarbeitete sportliche Konzept herausgestellt.
Eine erst spätere sportartspezifische Ausrichtung der Übungseinheiten und eine in jungen Jahren an Spiel, Spaß und allgemein sportlicher Ausbildung orientierte Trainingsgestaltung wurden als nachahmenswert lobend hervorgehoben. In Lich ist man bestrebt, gerade bei den Minis und der D-Jugend, orientiert am Koordinations- und Schnelligkeitstest des HBV, auf die sportmotorische Grundausbildung der Kinder größten Wert zu legen und diese nicht zu einseitig, nur sportartspezifisch zu belasten.

Wie Miniwart Dirk Lehmann bemerkte, ein Unterfangen, das sich durchaus auszahlt. Der Weg weg vom kurzfristigen Erfolg hin zu einem durchdachten Förderungskonzept hat dem Licher Nachwuchs zwar manche Schlagzeile weniger eingebracht als den benachbarten Sporttreibenden, aber auf der anderen Seite entschieden dazu beigetragen, dass Basketball zur Sportart Nr.1 in der Stadt Lich avancierte und sich gerade die momentan 66 Mädchen und Jungen umfassende Miniabteilung zahlenmäßig nahezu verdoppelte.
Aber auch was die öffentlichkeitswirksame Präsentation der Vereinsarbeit angeht, hat der Förderpreis jetzt neue Möglichkeiten eröffnet. Der Hessische Rundfunk wird ein Portrait der Licher Jugendabteilung drehen und dann ausführlich über Trainingsalltag und die zahlreichen Kooperationen mit Schulen (AG's, Jugend trainiert für Olympia) und dem Polizeipräsidium Mittelhessen (My way - fair play !) berichten.

Die Bestätigung für ihre Arbeit haben die drei Autoren und treibenden Kräfte im Licher Jugendbasketball zusammen mit ihrem Team aus Trainern, Schiedsrichtern und ehrenamtlichen Helfern nunmehr von höchster Stelle auf eindrucksvolle Art und Weise erhalten. Sie wären aber nicht die, die sie in vielen Jahren aufopferungsvoller, idealistischer Vereinsarbeit für den TV geworden sind, wenn sie nicht gleich den Blick nach vorne gerichtet hätten. "Die 30.000,- DM sind nicht nur Lohn, sondern auch Verpflichtung", denkt Thomas Maul schon einmal laut über die Zukunft nach. Und in der Tat wird der Förderpreis wohl einen enormen Schub bringen, ist doch jetzt eine breite Öffentlichkeit auf die u.a. von Basketball Rekordnationalspieler Hansi Gnad ausgezeichnete Jugendarbeit beim TV 1860 Lich aufmerksam geworden.

 

 

Licher Wochenblatt
03.03..2001