Die schlechten Neuigkeiten beim dieswöchigen Licher Turnier-Sommer
der Altersklasse U-18 waren waren erneut zwei kurzfristige Absagen,
die das Organisationsteam zwangen den Modus zu ändern. Nach
dem Einspringen des VfB Giessen standen mit den Teams TV Langen,
Brandt Hagen, Telekom Bonn, BTV Wuppertal, SG Braunschweig, Cologne
99ers und den Gastgebern vom TV 1860 Lich insgesamt acht Teams
im hochklassigen Starterfeld, die in zwei Gruppen à vier
Teams an den Start gingen. Für die Halbfinals qualifizierte
man sich über die ersten beiden Ränge, die dritt- und
viertplatzierten Mannschaften spielten am Sonntag dann um die
Plätze fünf bis acht.
Bereits am Samstag stellte
sich heraus, dass beide Gruppen gleich stark besetzt waren. Früh
zeichnete sich auch ab, dass der heimische TV 1860 Lich in diesem
Starterfeld ohne jegliche Chance war. In der Gruppe eins setzte
sich die SG Braunschweig, mit dem nicht nur körperlich starken
U-16 Spieler Tom Lipke, vor den Telekom Baskets Bonn, die ersatzgeschwächt
antraten, durch. BTV Wuppertal wurde nach knappem Sieg gegen an
diesem Tag sieglose Licher Dritter.
In der zweiten Gruppe gestaltete
sich die Angelegenheit etwas ausgeglichener:
Ohne Chance war hier der Bundesliga Nachwuchs der Cologne 99ers.
Am Abend des ersten Tages stand fest, dass Brandt Hagen nach knappen
Erfolgen über den zweitplatzierten TV Langen (39:38) und
den dritten VfB Giessen (30:29) Rang eins belegte. Wenig Überraschungen
gab es in den Partien um die Ränge 5-8. Der TV 1860 Lich
blieb auch am zweiten Turniertag erfolglos und wurde Achter. Die
Cologne 99ers belegten Platz sieben nach einem deutlichen 72:31
über die Bierstädter. Der VfB Giessen war im Match gegen
den BTV Wuppertal mit 26:36 unterlegen.
In den Halbfinals kam es zu
den Paarungen Telekom Baskets Bonn gegen Brandt Hagen und SG Braunschweig
gegen TV Langen. Im ersten Spiel boten Bonn und Hagen eine "Defenseschlacht",
wobei sich in der Offensive bemerkbar machte, dass die Baskets
noch nicht häufig zusammen trainiert hatte. Zudem waren zwei
Akteure aus dem Team der ehemaligen Hauptstädter angeschlagen.
Brandt Hagen setzte sich mit einer starken Teamleistung, vor allem
über den Kampf, durch. Im zweiten Spiel traf die nach dem
ersten Tag als leicht favorisiert geltende SG Braunschweig auf
den einzigen hessischen Vertreter im oberen Vierer-Pool, den TV
Langen. Hier gestaltete sich das Match ausgeglichen bis zum Schluß.
Allerdings hatte fast über die gesamte Spielzeit die SG Braunschweig
leicht die Nase vorn. Aber auch hier siegte am Schluss die Mannschaft
mit der besseren Verteidigung und das waren an diesem Tag die
Langener Giraffen. In der Schlußsekunde war es der Braunschweiger
Tom Lipke, der einen "Buzzer Beater" verlegte. Sebastinan
Barth zeichnete sich in diesem Match als überragender Denker
und Lenker der Langener aus.
Das Spiel um den dritten Rang,
war die Paarung der Enttäuschten, da sowohl Telekom Bonn
auls auch SG Braunschweig auf jeden Fall ins Finale kommen wollten.
Trotzdem entwickelte sich ein ansehliches Spiel: Den Bonnern fehlten
zwei verletzte Spieler und beim 40:42 am Ende auch zwei Punkte
um sich in die Verlängerung zu retten.
Im Finale kam es dann zum
Duell zwischen Brandt Hagen und dem TV Langen. Am Vortag hatten
sich die Zwiebäcke aus Hagen noch mit einem Punkt 39:38 durchgesetzt.
In einer erneut hochklassigen Partie war es wieder Junioren Nationalspieler
Sebastian Barth, der in der entscheidenden Phase mit sicherem
Abschluß zu glänzen wußte und seinem Team den
Turniersieg sicherte. Er selbst sollte später zum wertvollsten
Spieler des Turniers gekürt werden. Die Langener präsentierten
sich jedoch als starkes Team und setzten gegen die starke Konkurrenz
mit Hinblick auf die kommende Oberliga eine erste Duftmarke.
Durch und durch zufrieden
waren auch die Organisatoren des Turniers Simon Korf, Dirk Lehmann,
Thomas Maul und Dirk Müller, die einhellig feststellten,
"dass sich die Altersklasse U-18 in Bezug auf die gezeigten
Leistung immer mehr zur Königsetappe im Programm entwickelt."
Simon Korf
28.08.2001